TVÖD Streik im Rems-Murr-Kreis und Ludwigsburg
Heute waren die Beschäftigten des Öffentlichen Diensts in den Landkreisen um Stuttgart zum Streik aufgerufen. Wir beteiligten uns in Ludwigsburg und Waiblingen an den Streikaktionen und unterstützten die KollegInnen bei ihrem Kampf für einen guten Tarifabschluss.
Sowohl in Ludwigsburg als auch in Waiblingen war spürbar, dass die ArbeiterInnen des Öffentlichen Dienstes wütend über das lächerliche Angebot der Arbeitgeber waren. Auf selbstgemalten Schildern und Transparenten wurde klar gemacht, dass 3,5% mehr Lohn auf 3 Jahre ein schlechter Witz sind und keine Verhandlungsbasis. In verschiedenen Redebeiträgen wurde außerdem auf die mediale Stimmungmache gegen dei Streiks eingegangen. Die Arbeitgeber versuchen nämlich den Streikenden ein schlechtes Gewissen einzureden und tun so, als ob man sich nur beim Streiken, aber nicht auf der Arbeit anstecken könnte. Doch damit nicht genug: In manchen Einrichtungen, zum Beispiel dem Rems-Murr-Klinikum kam es zu Einschüchterungsversuchen durch die Klinikleitung. Es wurde mit Rauswurf gedroht, der Streik als „illegal“ bezeichnet und behauptet es gäbe für Krankenhausbeschäftigte eine Arbeitspflicht. Ebenso im Klinikum Ludwigsburg wurde versucht Pflegende am Streik zu hindern, indem die sich zum Streik bereit erklärten KollegInnen zu Einzelgesprächen zitiert wurden mit dem Ziel sie massiv unter Druck zu setzen. Des Weitern wurden trotz angekündigter Stationsschließung weiterhin PatientInnen aufgenommen.
Es hat uns gefreut, dass die Angriffe der Arbeitgeber eine spürbare Gegenbewegung ausgelöst haben. Jeder und jede auf den Streikaktionen wusste, wo der Feind steht. Am Ende der Aktion in Waiblingen zog man noch vor das Landratamt und hinterließ den Arbeitgeber einige Botschaften.
Die Zeichen stehen auf Klassenkampf. Auch in Ludwigsburg sorgten die Streikenden für Aufmerksamkeit, denn als der Demozug die B27 erreichte blieben alle stehen um diese für einige Zeit zu blockieren.
Wir haben auf den Demos und Kundgebungen mit roten Fahnen, Transparenten und klassenkämpferischen Schildern und Parolen unseren Teil dazu beigetragen die kämpferische Stimmung zu verstärken. In beiden Städten halfen wir darüber hinaus dabei, die Corona-Maßnahmen einzuhalten und haben weitere OrdnerInnen Aufgaben übernommen. In Waiblingen konnten wir ein Grußwort halten, dass die KollegInnen motivierte ihren Kampf weiterzuführen und klar machte, dass wir im Kapitalismus unsere Forderungen nie vollständig durchsetzen werden.
Der heutige Tag hat erneut bewiesen, dass es möglich ist in Pandemie-Zeiten einen Arbeitskampf zu führen. Wir lassen uns von den Arbeitgebern nicht einschüchtern und werden auch in Zukunft den Kampf für eine anständige Entlohnung und bessere Gesellschaft weiterführen.
VEREINEN – STREIKEN – KÄMPFEN