Guter Pflege steht Profit im Wege: Aktionen an Krankenhäusern

Rechtzeitig zum Schichtwechsel standen wir in der vergangenen Woche, wie auch am Montag, den 13.07., vor verschiedenen Krankenhäusern. Mit Flyern und einem Stand mit Forderungsschildern haben wir die Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege zu unserem offene Tresen“Pflege organisieren“ am 24.07. eingeladen.

Wir waren am Klinikum Ludwigsburg, Katharinenhospital, Klinikum Winnenden, am Robert – Bosch – Krankenhaus und am Marienhospital. Wir haben viel geflyert und sind mit Beschäftigten ins Gespräch gekommen. Einzelne haben Forderungsschilder beschriftet. Dass uns der Betriebsrat aus dem Klinikum Ludwigsburg, dem Klinikum Winnenden und aus dem Robert-Bosch- Krankenhaus begrüßt hat freut uns sehr.

Die Reaktionen von Arbeitgeberseite der verschiedenen Krankenhäuser sind uns negativ aufgefallen. Am Klinikum Ludwigsburg wurden wir nicht sonderlich freundlich empfangen. Die Securities waren ziemlich rau und versuchten uns zu verweisen. Dieser Umgang spiegelt die Stimmung der Krankenhausleitung wieder, die gerne auch einem Gewerkschafter Hausverbot verteilt, damit die Organisierung des Personals unterbunden wird. Auch das Klinikum Winnenden hat uns versucht das Flyern zu verbieten, indem sie nach kurzer Zeit die Polizei beauftragte uns davon abzuhalten. Am Robert-Bosch- Krankenhaus brüstet sich die Klinikleitung damit, dass sie dem Personal schon seit Januar mehr Gehalt auszahlen und andere Krankenhäuser sich an dem RBK orientieren würden. Eine Beschäftigte aus dem RBK die zum kreativen Schichtwechsel kam, konnte das allerdings nicht bestätigen. Im Marienhospital hatte die Klinikleitung Probleme mit unserer Anwesenheit und versuchte uns vom Gelände zu verweisen.

Trotz der Probleme seitens der Arbeitgeber haben wir unser Program durchgezogen. Dass die Klinikleitung eine Organisierung von Beschäftigten verhindern will, überrascht uns nicht. Denn wenn die Beschäftigen zusammenkommen und sich einig werden, erhöht sich auch der Druck auf die Klinikleitung.

Und genau das wollen wir mit unserem offenen Tresen „Pflege organisieren“ am 24.07. Wir wollen mit Pflegekräften aus anderen Krankenhäusern zusammenkommen und uns vernetzen. Dieser Zustand des Gesundheitssystems ist für uns nicht länger tragbar. Gemeinsam wollen wir überlegen, was wir als Beschäftigte tun können.

Bevor unser Tresen stattfindet, gibt es noch zwei weitere Termine, die wir euch mitteilen wollen:

Kundgebung: „Auf die Straße für die Pflege“
Mittwoch, 15.07.20, um 17:30 am Klinikum Winnenden

Demonstration: „Ihre Krise? Nicht auf unserem Rücken“
Samstag, 18.07.20, um 14:00 am Marienplatz
weitere Infos unter: https://krisenbuendnis-stuttgart.org

Offener Tresen: “Pflege organisieren”
Freitag, 24.07.20, 18:00 Uhr, Linkes Zentrum Lilo Herrmann
(Böblinger Straße 105, 70199 Stuttgart, Haltestelle: Erwin Schöttle Platz)

 

 

Related Articles