Kundgebung vor Freitreppe durchgesetzt – Bericht & Fotos

Vor unserer Kundgebung „Gegen Überwachung und Symbolpolitik“ hatte die Stadt jegliche Versammlungen auf und vor der Freitreppe, aber auch für weitere Bereiche auf dem Schlossplatz verboten und mit einer angeblichen „Gefährdungslage“ begründet. Trotz Verbot und Schikanen im Vorfeld konnten wir uns aber den Platz vor der Treppe nehmen und eine Kundgebung durchsetzen.

Die beiden RednerInnen haben klar gemacht, dass nicht etwa die Treppe, Menschen die dort chillen oder politische Versammlungen eine „Gefahr für die Öffentlichkeit“ sind. Vielmehr ist das Problem doch die Politik, die uns ausbeutet, arm macht und aus dem öffentlichen Bild verschwinden lassen will. Ihre Verantwortungslosigkeit schieben sie gerne auf einen Sündenbock ab und das sind dann halt gerne mal die migrantischen Jugendlichen.

Der Redner von Solidarität und Klassenkampf warf die Frage auf, wem denn eigentlich die Stadt gehört. Gebaut und ausgerichtet ist sie für Banker, Investoren und finanzstarke PendlerInnen, aber gehören tut sie uns! Wir sind Stuttgart und eben nicht die fetten Unternehmen.

Dass wir uns den öffentlichen Raum nicht nehmen lassen wiederholte die Rednerin von 0711 united against racism. Und erst recht lassen wir uns nicht von rassistischen, prügelnden Cops vertreiben. Die Behörde, die wöchentlich mit einer neuen rechten Chatgruppe strahlt, braucht uns nicht zu erklären, wer hier „gut“ und wer „böse“ ist.

Das Highlight bot uns unser Ehrengast S.Castro. Mit verschiedenen Tracks, wie zum Beispiel „9 Leben (in Gedenken an Hanau)“ brachte er die Stimmung ordentlich hoch und warf immer wieder zwischen den Liedern starke Statements rein. Dutzende jugendliche auf der Treppe selbst jubelten mit.

Fotos der Kundgebung

Weitere tolle Fotos @ Ali Yunus

 

 

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