Flyer zur stjg-Betriebsversammlung

Am 2. Juli haben wir Flyer mit diesem Text bei der Betriebsversammlung der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (stjg) verteilt.

Mietpreisexplosionen, kaum bezahlbarer Wohnraum, Verdrängung einkommensschwächerer BewohnerInnen aus ihren Stadtteilen. 11.400 Wohnungen und 200.000 Quadratmeter Büroflächen stehen leer. Die Wohnungssituation in Stuttgart spitzt sich immer weiter zu. Stuttgart ist die drittteuerste Stadt zum Wohnen in Deutschland. Die Mieten sind hier 50 Prozent teurer als im Bundesdurchschnitt.“ So
schreibt es das Stuttgarter Bündnis „Recht auf Wohnen“.

Die Wohnungskrise führt aber noch zu anderen sozialen Problemen. Wie an einer Kette reihen sie sich auf: Wer wegen zu hoher Miete oder wegen der krassen Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt in einen schlechter angebundenen, oft tristeren Randbezirk ziehen muss, braucht oft länger zur Arbeit, hat oft nicht die Schulen und Kindergärten in Reichweite in die man seine Kinder auch schicken möchte und hat
deshalb mehr Stress. Mehr Stress, der sich anstaut und oft zu Streitereien und zu sowieso schwierigen Familienverhältnissen beiträgt. Die Probleme, die daraus wiederum entstehen müssen dann oft von  SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen und anderen Bezugspersonen gelöst werden. Schlechte soziale Verhältnisse tun Menschen einfach weh, entwürdigen sie, schließen sie aus oder in Schubladen
ein, in die sie nie wollten. Es sind diese Verhältnisse die Kriminalität, Gewalt, Konflikte und Hass erzeugen, die Jugendlichen schon früh ihre Perspektiven nehmen und die zu „falschen Bahnen“ und Problemen führen.

Es sind diese Verhältnisse, die geändert werden müssen, wenn alle Menschen gut leben sollen. Eine Gesellschaft ist möglich, in der Menschen ein Recht auf Wohnen, Arbeit und Versorgung haben und eben nicht immer am Ende des Monats „schauen müssen“. Dazu müssen die enteignet werden, die Wohnungen leer stehen lassen, während anderswo Menschen auf der Straße oder in Bruchbuden leben müssen.
Dazu braucht es eine Wirtschaft, die die Bedürfnisse befriedigt und nicht Profite erzeugt. Die Eigentümer großer Wohngesellschaften und andere Kapitalisten leben von den Profiten unserer Arbeit und unserer Miete. Schon lange Zeit zu sagen: Es reicht! Wir holen uns jetzt was uns gehört: Ob Wohnung,  Menschenrechte oder Gesellschaft!

Du siehst das ähnlich?

Dann komm zu unserem Treffen, jeden zweiten Mittwoch im Monat, ab 19 Uhr im
Linken Zentrum Lilo Herrmann! Als nächstes am 10. Juli.

Initiative Klassenkampf Stuttgart

initiativeklassenkampf.wordpress.com

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