#SaveGastro – Fotos und Bericht der Kundgebung und Demo
Heute, am Samstag den 14.11 startete die Initiative #SaveGastro, bestehend aus Beschäftigten in der Gastronomie und Aktiven von „Solidarität und Klassenkampf“ am Hans im Glück Brunnen mit einer Demo. Etwa 120 Menschen, vor allem Beschäftigte, aber auch Betreiber*Innen und Gewerkschafter*Innen demonstrierten für den Erhalt der Gastronomie. Forderungen waren z.B. 100 % Kurzarbeiter*Innengeld und eine soziale Lösung der Corona Krise. Demonstriert wurde bis zum Rotebühlplatz, dort folgte dann eine Kundgebung mit Reden und Musik. Natürlich wurde auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Mindestabstandsregeln geachtet. Kreative Aktionen, wie Kreide, Schilderbasteln und ein „Gastro“-Tisch lockerten die Kundgebung auf.
Den Anfang machte die Rede einer Beschäftigten selbst. Sie machte klar dass die Initiative #SaveGastro die Pandemie ernst nimmt, die mit ihr verbundenen Probleme und Widersprüche allerdings nicht einfach so hinnehmen möchte. Das wäre vor allem die erneute finanzielle Belastung vieler Beschäftigter*, denn manche von ihnen werden gar nicht mehr bezahlt und andere müssen von 60% KurzarbeiterInnengeld leben.
Einige Kneipen- und Gastrobetreiber*Innen haben ebenfalls Probleme, denn die versprochenen Hilfgelder lassen auf sich warten. Das Kurzarbeiter*innengeld und die finanziellen Hilfen müssen bei allen Betroffenen ankommen. Es kann nicht sein, dass Großunternehmen, obwohl sie offen bleiben, Milliardenhilfen bekommen, während kleine Gastronomen und Beschäftigte in die Röhre schauen.
Weiter ging es mit Alexander Münchow, Landesbezirkssekretär der Gewerkschaft „Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG). Münchow machte deutlich, dass gegen die derzeitigen, wie auch grundlegenden Probleme der Gastronomie nur Organisation der Beschäftigten hilft. Die Corona Krise, wie auch andere „Gründe“, dürfen nicht vorgeschoben werden um Tarifverträge zu untergraben und Beschäftigte* schlechter zu bezahlen.
Zum Abschluss ordnete eine Rede von uns den Kampf in der Gastro in den allgemeinen Klassenkampf ein. Wichtig ist die Organisierung – unabhängig ob in der Gastronomie oder in anderen Branchen wie des öffentlichen Dienstes, oder der Metall- und Elektroindustrie wo die Krise ebenfalls auf dem Rücken der Lohnabhängigen abgewälzt wird. Gerde in Krisenzeiten müssen wir branchenübergreifend zusammenrücken und für eine andere Wirtschaftsordung und eine solidarische Gesellschaft kämpfen.
Wir bedanken uns noch einmal explizit bei den Bars und Kneipen, Oblomow, Sakristei und Galao, und der Gewerkschaft NGG, und dem Zusammenschluss von Arbeiter*Innen aus der Veranstaltungstechnik „Alles für die Crew“- die mit zur Demonstration aufgerufen hatten.
Die Initiative #SaveGastro wird weiter machen, achtet auf Ankündigungen.