Bezahlbarer Wohnraum für alle, statt Profite für wenige!

Sa 03.11. Stadtrundgang: Für ein soziales Stuttgart und bezahlbare Wohnungen! Besuche bei Akteuren von Wohnungskrise & Ausbeutung. Treff: 13 Uhr unter der Paulinenbrücke / Gerber

Fr 23.11. Diskussion: Mietenwahnsinn, Wohnungsnot, Verdrangung – Hintergründe & Widerstand!? Zum Zuhören oder Mitdiskutieren. Ab 18 Uhr im Linken Zentrum Lilo Herrmann (Böblinger Str. 105, S-Heslach)

Wie soll die die Stadt sein, in der Du lebst? Willst Du ein Stuttgart in dem sich bald nur noch Louis Vuitton und die „Oberen Zehntausend“ eine schöne Wohnung leisten können? Oder willst Du ein Stuttgart „für alle“?! Mit Mieten und Immobilienpreisen, die auch für Normalverdienende bezahlbar sind!

Hast Du schon mal darüber nachgedacht eine Wohnung in der Region Stuttgart zu kaufen? Das ist nahezu undenkbar, sofern Du kein größeres Erbe erwartest oder Top-VerdienerIn bist.

Wohnen hier in der Region wird immer teurer. Für die meisten ist schon heute eine gute Wohnung in den Innenstadtbezirken unerschwinglicher Luxus oder ein absoluter Glücksfall. Wenn diese Entwicklung so weiter geht, haben wir vielleicht irgendwann Pariser Zustände: „Die Reichen“ wohnen schön und zentral, die mit „schmalem Geldbeutel“ und NormalverdienerInnen in Plattenbauten am Stadtrand oder irgendwo in den Landkreisen, ohne Auto vielleicht Stunden Fahrtweg entfernt von Arbeit, Familie und Freunden. Wohin sollen dann Alleinerziehende oder alte Leute mit zu kleiner Rente?

2002 gab es noch 2,5 Millionen Sozialwohnungen in Deutschland. Im vergangenen Jahr waren es nicht einmal mehr die Hälfte. Im Stuttgart gab es eine ganz ähnliche Entwicklung: Die Zahl der Sozialwohnungen sank in den vergangenen 25 Jahren um etwa die Hälfte.

Bundesweit wurden hunderttausende Wohnungen vom Staat an private Investoren verkauft; teils sogar verscherbelt, um sogenannte „Haushaltslöcher“ zu stopfen; die es nur deshalb gibt, weil man den Reichen zuvor die Steuern gesenkt hatte.

1,3 Millionen Millionäre gibt es in Deutschland. Das sind mehr als es noch Sozialwohnungen gibt. Was machen die Millionäre mit dem Geld, das sie zum Leben „zu viel“ haben? Sie investieren es zum Beispiel in Immobilien und spekulieren auf steigengende Preise und Mieten.

Wenn jedoch einige mehr Geld haben, als sie für ein gutes Leben brauchen; und andere kaum noch wissen, wie sie die Miete bezahlen sollen, dann läuft hier etwas falsch. Wir nennen das, was falsch läuft, Kapitalismus; andere nennen es (Wohnungs-)Markt.

Wir sind der Meinung, dass Wohnen ein Menschenrecht sein muss und kein besonders profitables Geschäftsmodell für Spekulanten und „Investoren“.

Warum sorgt „unser“ Staat nicht dafür, dass das Grundrecht auf Wohnen erfüllt wird?

Ist das vielleicht gar nicht „unser“ Staat, sondern eher der der Reichen und Besitzenden?

Du findest das übertrieben? Aber wenn wir uns die Wohnungspolitik der letzten Jahre ansehen, dann liegt die Antwort doch auf der Hand.

Wenn wir nicht im Jetzt und Hier aufstehen und für Verbesserungen kämpfen, ändert sich gar nichts. Aber vielleicht braucht es ja mehr als nur das? Zum Beispiel eine grundlegende Änderung der Eigentumsverhältnisse? Eine Gesellschaftsordnung in der sich die Wirtschaft und natürlich auch die Wohnungsbaupolitik an den Bedürfnissen der Menschen orientiert statt die höchstmögliche Rendite für Investoren im Auge zu haben?

Dieses Land ist so reich, dass es gute Wohnungen und Häuser für alle geben kann.

Aber wenn wir so etwas fordern, ist damit noch nichts erreicht. Wenn Du eine gerechtere Gesellschaft willst, musst Du Dich dafür engagieren.

Es gibt viele Gelegenheiten damit anzufangen.

Initiative Klassenkampf Stuttgart

www.initiativeklassenkampf.wordpress.com

Leerstand beleben! Ex-BesetzerInnenkollektiv der Wilhelm-Raabe-Straße

www.leerstand-beleben.tk

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