ITT Cannon: Jobs erhalten!
Heute Morgen waren wir mit KollegInnen bei ITT Cannon in Weinstadt. Bis Ende dieses Jahrs sollen 70 Stellen gestrichen werden. Dieser Job Abbau wird alle Handarbeitsplätze betreffen, das heißt die gesamte Produktion die nicht vollautomatisch abläuft. Stattdessen sollen diese Arbeitsplätze nach Osteuropa und Italien verlagert werden.
Hier unser verteiltes Flugblatt als PDF zum Download
Flyer als Text:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bis Ende dieses Jahrs sollen über 70 Stellen bei ITT Cannon gestrichen werden. Dieser Job Abbau wird alle Handarbeitsplätze betreffen, das heißt die gesamte Produktion die nicht vollautomatisch abläuft. Stattdessen sollen diese Arbeitsplätze nach Osteuropa und Italien verlagert werden.
Ist Corona an all dem schuld?
Natürlich nicht. Bereits Anfang des Jahres wollte das Management die Montage nach Polen verlagern, durch die Corona-Krise musste dies vorerst verschoben werden. Damals wie heute ist der Grund für die Verlagerungspläne die Profitgier der Geschäftsleitung. Ihnen ist egal, dass die Kolleginnen und Kollegen, die jahrelang ihre Gewinne erarbeitet haben, jetzt vor einer ungewissen Zukunft für sich und ihre Familien stehen. Denn im Kapitalismus ist alles was zählt der Profit für die Bosse und Unternehmen. Dabei spielen die Interessen der Belegschaft für die Geschäftsführung keine Rolle.
Die Krise für die einfachen Menschen hat im Kapitalismus System.
Die Pläne der Geschäftsleitung von ITT Cannon sind kein Einzelfall: In der ganzen Republik standen und stehen Kolleginnen und Kollegen vor ähnlichen Problemen. So wurde zum Beispiel bei WMF in Geislingen oder bei BorgWarner in Ludwigsburg auch mit massiven Abbauplänen für den Produktionsbereich gedroht.
Widerstand ist möglich!
Doch weder in Ludwigsburg, noch in Geislingen ließ man sich einfach so die Jobs wegnehmen. Mit Protestaktionen in der Mittagspause machte man dem Management klar: Wir stehen als Belegschaft zusammen! Bei den Protestkundgebungen sprachen Gewerkschafter, solidarische KollegInnen aus anderen Betrieben und Vertreter der Stadtgesellschaft. Der Kampf für den Erhalt der Arbeitsplätze wurde zum öffentlichen Thema, denn vom Stellenabbau betroffen sind nicht nur die betroffenen KollegInnen und ihre Familien, sondern die ganze Region!
In Geislingen bei WMF gelang es nach langen Protesten, eine sichere Perspektive für den Standort, durch die Fertigung eines hochwertigen Neuprodukts, durchzusetzen. In Ludwigsburg bei BorgWarner waren bereits nach einem (!) Protestmarsch, während der Mittagspause, zumindest die Streichungspläne vorerst vom Tisch.
Diese Beispiele zeigen: Wer kämpft kann zwar verlieren – wer nicht kämpft hat schon verloren! Schließt euch zusammen und werdet in eurer Gewerkschaft, der IG Metall, aktiv für den Erhalt eurer Arbeitsplätze. Denn eure Zukunft ist wichtiger als die Profitgier des Management.