Bericht zur Kundgebung gegen Preisexplosion am 26. September in Stuttgart

Heute fand in Stuttgart die dritte Montags-Kundgebung gegen Preisexplosion und die unsoziale Krisenpolitik statt. Vielen Dank an alle, die heute wieder auf der Straße waren. In der ersten Rede ging es unter anderem um die Gasumlage die ab Oktober eingeführt werden soll. Paul machte klar wie absurd es ist, dass Energiekonzerne wie die EnBW oder RWE, die in diesem Jahr Rekordgewinne einfahren werden, trotzdem Geld aus der Umlage erhalten sollen. Das also Gasverbraucher:innen mit der Umlage für Extra Gewinne bei vielen Unternehmen zahlen sollen.

In der zweiten Rede gab es einen Bericht einer Sozialarbeiterin in der Stuttgarter Wohnungslosenhilfe. Sie erzählte wie zugespitzt die Wohnungssituation in Stuttgart ist und das es in der Stadt mittlerweile schon über 5000 wohnungslose Menschen gibt. Gleichzeitig erlebe man einen Staat, der das Grundbedürfnis nach einem eigenen Dach über dem Kopf mit Füßen tritt, nichts gegen den Leerstand von Wohnraum unternimmt und damit auch die Verantwortung dafür trägt, dass es jeden Winter dutzende Kältetote gibt. Sie schilderte, wie Klient:innen nun wegen den Teuerungen schon Mitte des Montats bei ihr im Büro sitzen und kein Geld mehr haben um sich Essen leisten zu können.

Daniel, Erzieher und engagiert in der ver.di Aktivengruppe bei der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft machte in seiner Rede deutlich, dass schon in den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie Erzieher:innen unter Gefährdung ihrer Gesundheit ihren Kopf für die Aufrechterhaltung der Betreuung hingehalten haben und es jetzt bei vielen nach Abzug von Miete, Sprit, Heizkosten kaum mehr viel übrig bleibt zum leben. Er schilderte aus seiner Erfahrung im Betrieb wie wichtig es ist zusammenzuhalten und sich gemeinsam für seine Interessen stark zu machen. Gerade in Hinblick auf die bald anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst machte Daniel deutlich, dass es in Zeiten von Rekordinflation jetzt den gemeinsamen Kampf und Streiks mit den Kolleg:innen aus dem Vekehrsbetrieben, der Pflege, der Verwaltung und der Abfallwirtschaft für dauerhafte Lohnerhöhungen braucht.

+++ Am 3. Oktober findet keine Kundgebung statt. Wegen dem Feiertag werden wir kommenden Montag keine Kundgebung organisieren, die nächste Kundgebung gegen Teuerungen findet dann wieder am Montag, den 10. Oktober statt – wie gewohnt um 17:30 Uhr auf dem Rotebühlplatz +++

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Nächste Kundgebung – Stuttgart

Montag, 10. Oktober
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