Die Belegeschaft des Automobilzulieferes Dräxlmaier in Sachsenheim kämpft für einen Tarifvertrag. Die Entwicklungen der letzten Monate könnt ihr
hier nachlesen.
Jetzt beantragte der Chef Überstunden bis Jahresende, doch der Betriebsrat verweigert dafür seine Zustimmung.
Das ist im Kontext des Kampfs vor Ort zu sehen, denn durch solche kleine Signale kann ein Betriebsrat und die durch ihn vertretene Belegschaft Kampfbereitschaft zeigen. Die Unternehmensführung hat nun eine Einigungsstelle, also ein Arbeitsgericht eingeschaltet. Die Einigunsstelle gewährte durch den Spruch des vom Arbeitssgericht „eingesetzten“ Vorsitzenden einige Sonderschichten an Samstagen bis Mitte September. Egal wie entscheiden wird, teuer und langwierig ist die Einberufung einer Einigungsstelle für die Chefs immer.
Nach dem Gesetz ist die Gewerkschaft und nicht der Betriebsrat beim Kampf für Tarifverträge zuständig. Dem Betriebsrat von Dräxlmaier Sachsenheim ist aber klar, dass er genau so wie die IG Metall für die Interessen der Belegschaft zu kämpfen hat. Darum ist die konsequente Antwort ein entschiedenes Nein zur „Prämie statt Tarifvertrag“ und Nein zu Überstunden für Arbeiter:innen.
Diese Maßnahmen des Betriebsrats zeigen Kampfbereitschaft und sind eine offensive Aktion gegen das arbeiter:innenfeindliche Management. Es zeigt dass die gesamte Belegschaft hinter ihrem Betriebsrat steht und gemeinsam den Kampf für eine Tarifbindung organisiert.
Die Kolleg:innen machen vor, wie ein kämpferischer Betriebsrat die Interessen einer kämpferischen Belegschaft vertritt!