Beteiligung am Streik im öffentlichen Dienst

Auch wir haben uns heute, am 8. Oktober, am Warnstreik im öffentlichen Dienst beteiligt. Gemeinsam mit rund 2000 streikenden KollegInnen waren wir heute auf der Straße für bessere Löhne und mehr Personal. Mit einem Transparent, vielen Schildern und Flyern waren wir präsent auf der Streikkundgebung und auch auf der anschließenden Demonstration. Entlang der Demo haben wir einige Plakate, mit Sprüchen wie z.B. „Als ob die Coronakrise nicht auf unserem Rücken abgewälzt wird“, aufgehängt.

Grund für den Streik ist die immer noch andauernde Verweigerungshaltung des „Kommunalen Arbeitgeberverbandes“. Für unsere gesellschaftlich notwendige Arbeit – sei es in der Pflege, in der Kita oder in der Abfallwirtschaft – bekommen wir weder die Anerkennung, die Zeit oder den Lohn der uns zusteht. Dabei sollte die Coronakrise doch gezeigt haben, wie unentbehrlich wir sind. Weiterhin werden aber Milliarden in Großkonzerne gepumpt und wenn wir dran sind ist kein Geld mehr da? – eine Frechheit!

Zufall ist das aber nicht. Das kapitalistische System setzt Profitmaximierung über Menschen. Gefördert wird nur, was auch Geld bringt. Dem Staat wäre es am Liebsten, wir schuften weiter für lächerlich geringe Löhne.

Auf der Streikkundgebung wies Rednerin von Solidarität und Klassenkampf darauf hin, dass Tarifverhandlungen ja noch lange nicht das Ende vom Lied sind. Klar, bei Tarifverhandlungen können Verbesserungen für uns Arbeiter_Innen errungen werden, Streiks sind unser stärkstes Mittel im Kampf für unsere Interessen. Historisch gesehen, wurden bisher alle Verbesserungen erkämpft und nicht geschenkt.

Und wir kämpfen weiter!

Für wirklich gute Pflege, gute Arbeitsbedingungen, eine bessere Zukunft für Kinder und bezahlbare Mieten müssen wir das herrschende Gesellschafts- und Wirtschaftssystem grundlegend umkrempeln! Was wir brauchen ist eine Wirtschaft, die sich nicht nach Profiten für Wenige, sondern nach den Interessen der Mehrheit richtet.

Wie die RednerInnen auf der Kundgebung schon meinten: Dieser Tag richtete sich ganz nach dem Motto gemeinsam streiken und kämpfen. Deshalb schicken wir solidarische Grüße an die kämpfenden KollegInnen bei Daimler in Untertürkheim. Dort sollen rund 4.000 Stellen gestrichen werden, das sind 20% der Stellen dort. Das lassen die KollegInnen sich natürlich nicht einfach gefallen, heute liefen dort einige kämpferische Aktionen! Wir stehen an eurer Seite, egal ob Produktion oder öffentlicher Dienst – Die Krise darf nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden!

Lasst uns die aktuellen Auseinandersetzungen gemeinsam fortführen und mit einer gesellschaftlichen Perspektive verbinden!

Für Solidarität und Klassenkampf!
Für den Sozialismus

 

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