Bannerdrop beim BOSCH Parkhaus am Flughafen

AktivistInnen haben am Bosch Parkhaus am Flughafen einen sehr großen Bannerdrop gemacht. Mit der richtigen Message und einem ganz praktischen Vorschlag: Anstatt Werke zu schließen und Leute rauszuwerfen, sollte man die Bosse entschädigungslos enteignen. Von der Aktion gibt es eine auf red.act veröffentlichte Erklärung:

“Bosch entlässt? Bosch enteignen! Transparent-Aktion zu den Angriffen auf die Bosch Belegschaft

Am Freitag den 10. Juli haben wir ein 200 m² großes Transparent am Bosch Parkhaus auf der Messe Stuttgart aufgehängt. Der überdimensionierte Bosch-Schriftzug mit 8 Meter hohen Buchstaben wurde im Sinne der Versuche des Bosch Konzern ergänzt, die Krise auf den Rücken der ArbeiterInnen abzuwälzen.

Gerade in der Region Stuttgart sind gleich mehrere Werke von den Kürzungsplänen des Konzerns betroffen. Unter anderem in Bietigheim, Waiblingen und Stuttgart-Feuerbach.

Gerade der Bosch Konzern gibt sich sonst gerne sozialer als andere und pocht auf Tradition und „Familie“. Jetzt zeigen die Bosch-Kapitalisten, dass sie einen Dreck auf die viel beschworene „Bosch-Familie“ geben und reagieren mit Kürzung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich, Entlassungen, Verlagerungen und Werksschließungen auf die Krise. Denn welche „Familie“ wirft einfach Leute raus wenn es mal schlechter läuft?

„Soziale“ Unternehmen sind Legenden. Geschaffen um die ArbeiterInnen in Sicherheit zu wiegen – für gute Images und Ansehen, was dem Profit ja auch nicht abträglich ist.

Wenn sich der Bosch Konzern „erlaubt“ tausende Arbeitsplätze zu vernichten und damit tausende Existenzen, dann erlauben wir uns darauf hinzuweisen, dass die Profite des Konzerns, mit der er Werbung und Schriftzüge wie an der Messe bezahlt, aus der Arbeit eben jener Menschen kommt die jetzt weniger Geld haben sollen oder keinen Arbeitsplatz mehr.

Wir fordern die Enteignung des Bosch Konzerns. Aber was heißt das? Es bedeutet, dass diejenigen die die Profite auch wirklich erarbeiten, die Menschen in den Werkshallen und Büros, diese dann auch verwalten. Der Bosch Konzern muss in die Hände seiner ArbeiterInnen gelegt werden. Denn sie sind es, die die Arbeitsabläufe ausüben. Eine Werksleitung, Besitzende oder Vorsitzende haben mit der modernen Produktion nichts zu tun. Sie sind überflüssig, profitieren aber von der Arbeit tausender Menschen. Sie leben von diesen. Wir wollen das Gegenteil: Eine Gesellschaft in der die ArbeiterInnen nicht mehr nur die Profite erwirtschaften, sondern auch bestimmen wie mit ihnen umgegangen wird. Eine wirkliche Demokratie, mit echter sozialer Sicherheit und damit auch einer anderen Form von Freiheit als die des bloßen Konsums- das ist der Sozialismus und diesen streben wir an.

Jetzt im Moment kommt es aber darauf an, den Angriffen auf die Rechte der Belegschaft auch zu begegnen. Kreative Aktionen, sehr lange Pausen, öffentliche Betriebsratssitzungen sowie offener Streik sind hierfür nur einige Möglichkeiten. Betriebe wie WMF, Voith und andere in der Region haben es vorgemacht: Wenn ArbeiterInnen kämpfen, dann wackeln die so massiv wirkenden Pläne der Konzernleitungen gerne mal. Oder stürzen auch mal gerne ein. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Wir wollen und werden die BoschlerInnen in ihrem Kampf unterstützen.
Wie wir das auch bei jeder anderen Belegschaft die von Kündigungen, Schließungen und Kürzungen bedroht ist wollen.

Die Krise soll auf unseren Rücken ausgetragen werden – mal wieder.
Und das reicht jetzt.

Grüße an die kämpferische Belegschaft von Bosch-Bietigheim und alle anderen die sich gegen die Angriffe des Kapitals wehren!

Für Solidarität, Klassenkampf und Sozialismus.”

Die Aktion ist auch in einem Video von Perspektive Kommunismus zu sehen:

Fotos aus dem Video:

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Am 1. Juli haben wir, Solidarität und Klassenkampf, Flyer bei Bosch in Feuerbach verteilt. Die Verteilung fand, wie die letzten bei Bosch in Bietigheim, Waiblingen und bei Eberspächer in Oberesslingen, im Kontext der zunehmenden Angriffe des Kapitals auf die Rechte der Belegschaften statt. Die Krise rollt und die Herrschenden werden den Teufel tun sie zu zahlen. Sie lassen lieber die Arbeitszeit kürzen (natürlich ohne Lohnausgleich), Standorte schließen und Sonderzahlungen aussetzen. Ihre Krise soll auf unserem Rücken abgewälzt werden und dass wollen wir nicht einfach so hinnehmen.